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Was wir von Greta Thunberg in der Fitnessbranche lernen können?

Von Roger Gestach

Ich persönlich finde Greta Thunberg toll. Und nein, ich bin nicht Grün und auch nicht Veganer. Ich fahre einen SUV und esse Fleisch!

Ich weiss, dass ich mir jetzt nicht nur Freunde gemacht habe. Selbstverständlich habe ich mich auch an der Hassrede der jungen Frau gestört. Hätten Sie aber mit 17 Jahren vor einer Kamera besser reden können, im Wissen, dass Ihnen die halbe Welt zuschaut?

Stellen Sie sich einmal Folgendes vor: Unsere Kinder würden in der Schule mehr Sport treiben. Die Anzahl der Lektionen im Sportunterricht würde verdoppelt werden. Zudem würden die Kids meditieren und Achtsamkeit lernen. Ab jugendlichem Alter würden alle Menschen auf dieser Welt bis zu ihrem Tod 2x pro Woche ein gezieltes Krafttraining absolvieren. Daneben würden sie noch 2x pro Woche ihre Ausdauer, Beweglichkeit und Koordination trainieren. Muskeltraining wäre für alle Menschen so selbstverständlich wie Zähne putzen.

Zusätzlich würden die Leute auf ihre Ernährung achten, den Fleischkonsum reduzieren und mehr pflanzliche Lebensmittel essen. Um ihren Stress im Berufsleben besser zu bewältigen, würden die Menschen meditieren oder sich in Achtsamkeit üben.

Was würde passieren?

Spitäler, Arzt- und Physiopraxen, Alters- und Pflegheime müssten teilweise geschlossen werden, weil sie weniger «Kunden» hätten. Typische Zivilisationskrankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Arthrose und Diabetes mellitus (Typ 2) würden drastisch gesenkt. Die Neuerkrankungen an Krebs würden ebenfalls sinken. Die Sarkopenie (Muskelschwund im Alter) könnte gestoppt oder zumindest verlangsamt werden. Die Welt würde fitter!

Die Pharmaindustrie würde in eine grosse Krise fallen. Um nicht arbeitslos zu werden, würden Ärzte und Physiotherapeuten selber Fitnesscenter eröffnen. Das Angebot an Fitnesscenter oder ähnlichen Einrichtungen würde um zirka das 8fache steigen. Sie könnten sich vor Neukunden gar nicht mehr retten. Der Beruf des Fitnesstrainers würde zur meist absolvierten Ausbildung der Welt.

Es wäre eine richtige Revolution und würde die Welt grundlegend verändern, wie es jetzt die Klimabewegung tut. Leider hat es die Fitnessbranche noch nicht geschafft, der grossen Mehrheit der Menschen die Wichtigkeit des Muskeltrainings zu vermitteln. Sonst würden nicht nur 10–15 Prozent der Bevölkerung trainieren. Greta Thunberg hat es geschafft, dass Regierungen, Politiker und Millionen von Menschen die Wichtigkeit bewusst wurde, auf unser Klima zu achten und nun diesbezüglich grosse Veränderungen anlaufen.

Ich wünschte mir, wir hätten in der Fitnessbranche eine Greta Thunberg, welche die Wichtigkeit des Muskeltrainings in der Welt bekannt machen würde. Lesen Sie unbedingt den Artikel von Andreas Bredenkamp ab Seite 36.