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Power-Days von Jürgen Höller mit Arnold Schwarzenegger

Jürgen Höller: 1963 geboren im fränkischen Schweinsfurt, am Ende der Welt sozusagen. Eltern einfache Leute. Mit 19 Jahren Fitnesscenter gekauft. Mit 23 die erste Million Privatschulden. 1989 Gründung einer Beratungsfirma. 1991 Beginn mit Motivationsseminaren. 1994 verdient er siebenstellig. 2001 platzt der Plan, seine Firma (geschätzt auf etwa 500 Millionen Franken) an die Börse zu bringen. Verurteilt zu drei Jahren Haft wegen Konkursvergehens und Steuersünden. 2004 entlassen. Neuanfang bei null. Heute, sagt Höller, sei er wieder so weit, nicht mehr arbeiten zu müssen.

1991 wurde er zum Unternehmer des Jahres gewählt. Er schulte über 1,6 Millionen Menschen in seinen Seminaren, darunter auch zahlreiche Spitzensportler, Politiker und Künstler. Seine über 60 Bücher, DVDs und Audioprodukte fanden mehr als sechs Millionen Leser und Hörer. Von der Zeitschrift BUNTE wurde er zu einem der „500 wichtigsten Deutschen“ gewählt. Siegfried und Roy hat Höller zur Tigerdressur motiviert, Fussballtrainer Christoph Daum über glühende Kohlen springen lassen, aber auch 1,3 Millionen Normalos ein Motivationsfeuer unterm Hintern entfacht.

Klein-Selbständige, Freiberufler, von ihren Chefs geschickte Verkaufspersonen seien sein Publikum, sagt Jürgen Höller. Noch sind sie wie die «Hühner», von denen Höller in seinem Adler-Gleichnis im Saal erzählt: Ein Adlerjunges wächst im Hühnerstall auf, ahnungslos, welcher Überflieger in ihm steckt. Auch in mir lebt ein Adler, ich muss ihn nur entdecken!

Auch emotionale Momente fehlten an den Power-Days nicht. Als Höller erzählte, wie ihm seine Frau Kerstin, als er verzweifelt im Gefängnis sass, in einen Brief schrieb «Steh auf, mach was!», war das Publikum gerührt.

In den zwei Tagen gab Jürgen Höller sehr viele seiner Erfolgsgeheimnisse preis und konnte die 10‘000 Teilnehmer in der Olympiahalle begeistern. Neben ihm vermochte auch Verkaufsmotivator Mike Dierssen mit seinen Verkaufsstrategien überzeugen. Doch der eigentliche Stargast kam erst am Sonntag, um 17.30 Uhr: Arnold Schwarzenegger!

Arnold Schwarzenegger – Stargast von Jürgen Höller

Egal, wo Arnold Schwarzenegger auftaucht, er weiss die Massen zu begeistern. Das bewies der Hollywood-Star einmal mehr in München. Der 71-Jährige war der Stargast auf den Power-Days und wurde von Jürgen Höller als „Erfolgspersönlichkeit 2018“ ausgezeichnet.

Auf der Bühne erinnerte sich der gebürtige Österreicher an seine Anfänge zurück: „Meine internationale Karriere hat hier in München begonnen“, erklärte er den 10‘000 Teilnehmern. „Das werde ich nie vergessen, München ist eine der schönsten Städte in Europa und ich liebe es, immer wieder nach München zurückzukommen.“

In den 60er Jahren trainierte Schwar-zenegger in München mit seinem Mentor und langjährigen Freund Alfred Busek, der ebenfalls im Publikum in der Olympiahalle sass. Auch mit seiner Hilfe wurde Schwarzenegger mit gerade mal 19 Jahren zum jüngsten „Mr. Universe“ gekürt. Der Startpunkt einer eindrucksvollen Karriere, die ihn über Hollywood bis zum Gouverneursamt in Kalifornien geführt hat.

Arnold Schwarzenegger Live

Gedenken an George Bush

Letzteres hat er auch dem zwei Tage vor dem Anlass verstorbenen US-Präsidenten George Bush (1924–2018) zu verdanken. „Er war ein Mentor und eine Vaterfigur für mich“, gedachte Schwarzenegger dem einst mächtigsten Mann der Welt. Bush habe ihn stets in seiner politischen Karriere unterstützt. „Mit ihm habe ich einen sehr wertvollen Freund verloren“, so Schwarzenegger weiter.

Jürgen Höller: Jeder Mensch wird als Adler geboren.

Seine harte Arbeit wurde belohnt

Über eine Stunde lang gab der Holly-wood-Star tiefe Einblicke in seine ganz persönliche Erfolgsgeschichte. Mit viel Witz schilderte er mit zahlreichen Anekdoten aus seiner Zeit als Bodybuilder, Action-Star und Politiker, mit welchen Widerständen er zu kämpfen hatte und wie hart er immer wieder für seinen Erfolg kämpfen musste.

„Als Bodybuilder über die Kinoleinwände bis hin zum kalifornischen Gouverneur – Arnold Schwarzenegger verkörpert Motivation und Erfolg wie kein anderer“, schwärmte auch Gastgeber Jürgen Höller über seinen Stargast.

Wer ein Meet & Greet-Ticket hatte, konnte anschliessend an das Referat im VIP-Bereich sogar sein persönliches Foto mit dem Terminator machen. Ein gelungenes Weekend ging vorüber.

Kommentar von Roger Gestach:

Ob man Jürgen Höller gut findet oder nicht, darüber gehen die Meinungen auseinander. Der nicht geklappte Börsengang, die Firmenpleite und der Gefängnisaufenthalt haben dem Ansehen von Jürgen Höller gerade in der Fitnessbranche sicher geschadet.

Egal, was man von ihm hält, eines muss man Jürgen Höller aber neidlos anerkennen: Die Olympiahalle in München mit 10‘000 Leuten zu füllen, die zwei volle Tage aktiv zuhören und sich motivieren lassen, braucht schon eine besondere Begabung. Und schliesslich noch Arnold Schwarzenegger als Referent organisieren zu können, ist eine tolle Leistung! Ich kenne keinen anderen Coach oder Erfolgstrainer, dem dies bisher gelungen ist. Respekt, Jürgen Höller!

Die sechs Erfolgsregeln nach Arnold Schwarzenegger

1. Trust Yourself

Die Botschaft ist einfach. Vertraue Dir selbst. Geh tief in Dich und dann stell Dir eine einzige Frage „Wer will ich wirklich sein?“. Viele verwechseln dies mit einer anderen Frage, nämlich “Was will ich sein?”. Doch hier geht es um die Identität und um die Frage, was Dich glücklich macht.

2. Break The Rules

Brich mit den Regeln! Nicht mit dem Gesetz, sondern mit den Regeln der anderen. Wer erfolgreich sein will, muss anders denken und wie es sich für eine gute Marke gehört, er muss auch polarisieren. Sich nicht der gleichförmigen Masse hingeben, sondern etwas Besonderes sein. Und genau das machte Arnold mit einer seiner vermeintlich grössten Schwächen, nämlich seinem sprachlichen Akzent. Mittlerweile ist diese besondere Art der Aussprache zu seinem ganz speziellen Markenzeichen geworden. Und einer der berühmtesten Filmzitate aller Zeiten, nämlich das legendäre „I’ll be back“ ist nicht trotz, sondern wegen dieses Akzents zu Welt-ruhm gelangt.

3. Don´t be afraid to fail

Hab keine Angst, zu scheitern. Diese Philosophie war der rote Faden in Arnolds Karriere, denn er drehte den Satz einfach um. Er setzte oft alles auf eine Karte und riskierte es, zu scheitern. Mache nie einen Plan B! Der Plan B verhindert, dass du Alles gibst!

4. Don´t listen to the Nay-Sayers

Höre nicht auf die Besserwisser und auf die Nein-Sager und alle, die Dir sagen wollen “Das geht nicht!”. Von diesem Satz liess sich Schwarzenegger sein ganzes Leben antreiben. Immer dann, wenn jemand ihm sagte “Das ist unmöglich!”, dann setzte er alles daran, es doch möglich zu machen. 

5. Work your Butt off

Arbeite so hart, wie Du kannst! Diese Regel ist laut Schwarzenegger die wichtigste von allen, ohne die alle fünf anderen wirkungslos sind. Man bekommt nichts geschenkt und kein Erfolg der Welt fällt vom Himmel. Und wenn man wirklich jeden Stein umgedreht hat, dann weiss man, dass man alles für den Erfolg getan hat. Wenn man erfolgreich sein will, führt kein Weg an harter Arbeit vorbei. “You can´t climb the ladder of success with your hands in your pocket! Stay Hungry!”

6. Giving Back

Gib etwas zurück! Denn auch Arnold Schwarzenegger hat längst verstanden, dass alle Energie fliessend ist. Wer viel bekommt und genau so viel und gerne gibt, ist im Gleichgewicht. Und diese Balance aus Geben und Nehmen geniesst er heute mehr denn je.

Was bedeutet das nun für Sie, lieber Leser? Nun, auch wenn nicht jeder von uns der beste Bodybuilder der Welt, ein erfolgreicher Hollywoodschauspieler oder gar Governor of California werden will, so lassen sich die Six Rules of Success doch auch auf Ihre eigenen Ziele und Träume übertragen. Fangen Sie an, Ihren eigenen, ganz persönlichen Erfolg zu verfolgen, zu erreichen und zu leben!