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Mission Gold

Die Technogym-Markenbotschafter blicken erwartungsvoll nach Pyeongchang. Marcel Hirscher, Anna Veith und Co. wollen bei den Olympischen Winterspielen in Korea ihren Erfolgsgeschichten einige glänzende Kapitel hinzufügen.

Geht es nach den Analysten von „Gracenote Sports“, erlebt die österreichische Olympia-Mannschaft glänzende Spiele in Pyeongchang (9. bis 25. Februar 2018). Im virtuellen Medaillenspiegel, der sich nach einem ausgeklügelten Algorithmus aus den Ergebnissen der letzten Olympischen Winterspiele 2014 in Sotschi und den darauffolgenden Weltmeisterschaften und Weltcups ergibt, belegt das rot-weiss-rote Team mit insgesamt 15 Medaillen, davon sieben in Gold, zwei in Silber und sechs in Bronze, den fünften Rang.

„Eine nette Spielerei“, sagt Marcel Hirscher lachend, „aber zählen tut es am Tag X“. Der war für den Salzburger Mitte August, als er sich bei seinem folgenschweren Einfädler im ersten Schneetraining am Mölltaler Gletscher den Knöchel brach, noch sehr weit weg. „Der Heilungsverlauf war eine Achterbahnfahrt, von Verzweiflung bis zu Glücksmomenten war alles dabei. Aber ich sehe es positiv, so konnte ich mich im Training jenen Dingen widmen, die sonst im Herbst eher aussen vor bleiben“. So war dem sechsfachen Gesamt-Weltcupsieger mit und ohne Gips keinen Tag langweilig. „Es war eine beinharte Zeit“, sagt Hirscher, die er aber perfekt genützt hat. Bei seiner Rückkehr im finnischen Levi fuhr der Technogym-Markenbotschafter, der in Sotschi Slalom-Silber gewann, auf Rang 17. Aber schon in Beaver Creek stand Europas „Sportler des Jahres“ wieder ganz oben, eröffnete die Jagd auf seinen siebten Gesamt-Weltcup in Folge und carvte in die Favoritenrolle für Pyeongchang. Olympia-Gold ist das fehlende Puzzleteil in der glänzenden Vita des 28-Jährigen, der sich deshalb aber nicht unter Druck setzen lässt. „Ich werde top vorbereitet an den Start gehen – dann schauen wir, was rauskommt“, sagt Marcel Hirscher. Er möchte in die Geschichtsbücher carven und das nächste Kapitel seiner unglaublichen Erfolgsgeschichte schreiben.

Anna Veith kennt das Gefühl schon, eine olympische Goldmedaille um den Hals zu haben. Vor vier Jahren in Sotschi raste die Salzburgerin zu Gold im Super-G und jubelte über Silber im Riesentorlauf. „Diese Erfahrungen helfen mir, wenn ich in Pyeongchang am Start stehe enorm“, sagt die Technogym-Markenbotschafterin und kann sich die Gefühle von damals auch heute noch gut in Erinnerung rufen. Das Gefühl, wieder ganz oben zu stehen, durfte sie bereits im vergangenen Dezember in Val d’Isere verspüren – 1.001 Tage nach ihrem letzten Weltcup-Sieg. Dazwischen lag eine schwierige Phase für die zweifache Gesamt-Weltcupsiegerin mit schweren Verletzungen, Operationen und dem harten Weg zurück. Als Veith Mitte September mit ihrem Ski-Comeback alle überraschte, war Pyeongchang noch weit weg. In unzähligen Stunden in der Kraftkammer schwitzte und schuftete die 28-Jährige für den Weg zurück an die Weltspitze.

Max Franz ist in diesem Winter der Schritt zum Top-Fahrer endgültig gelungen, wie regelmässige Auftritte am Stockerl belegen. Bereits im vergangenen Winter hat der Kärntner – Spitzname Wildsau – mit dem ersten Weltcup-Sieg in Gröden und WM-Bronze in St. Moritz sein Potenzial angedeutet. Auch in Pyeongchang möchte er in den schnellen Disziplinen um Edelmetall mitfahren. „Ich habe mir immer schon grosse Ziele gesteckt, deshalb verspüre ich jetzt nicht wirklich besonderen Druck“, sagt das Kärntner Muskelpaket zu seinen zweiten Olympischen Spielen. „Schnell Fahren ist das eine, aber die Leistung am Tag X abzurufen, das ist die eigentliche Kunst.“

Slalom-Ass Michael Matt möchte in Pyeongchang in die Fussstapfen seines Bruders treten und den Olympiasieg abermals nach Flirsch am Arlberg holen. Grosse Ankündigungen sind die Sache des Tirolers nicht: „Eine Medaille ist immer das Ziel!“

Aber nicht nur im Alpin-Lager hat das hochkarätige Team der Technogym-Markenbotschafter einige heisse Eisen im Feuer. Snowboarderin Julia Dujmovits reist Anfang Februar als Titelverteidigerin nach Korea. Das Sommertraining auf Maui und in der Heimat hat sich bezahlt gemacht. Körperlich präsentiert sich die Burgenländerin in Höchstform, in den Weltcup-Rennen wurde am Material geschraubt, um das Maximum aus dem neuen Setup herauszuholen. Die Erwartungen für die Mission Titelverteidigung sind klar: „Ich möchte wieder voll ins Rennfeeling eintauchen, die Linie spüren und eine ordentliche Show abliefern – dann passt auch das Ergebnis.“

Die Biathleten waren bei den letzten Olympischen Spielen verlässliche Medaillen-Lieferanten – daran soll sich auch in Pyeongchang nichts ändern. Julian Eberhard hat extra für den Olympia-Winter zwei Kilo Muskelmasse draufgepackt. „Technogym hat mich perfekt unterstützt, um für das Duell mit den Weltbesten gut gerüstet zu sein“, sagt Julian Eberhard. Beim Test Event stand der Salzburger drei Mal am Stockerl, davon einmal mit der Staffel. „Die Bedingungen liegen mir sehr gut, ich reise sehr zuversichtlich und mit einem guten Gefühl nach Pyeongchang.“

Wie Ski-Crosserin Katrin Ofner, die bei ihren dritten Winterspielen eine Medaille für „sehr realistisch“ hält. Ihre Taktik: „Das Rundherum ist anders, sehr speziell, aber sobald ich im Startgate stehe, lege ich den Schalter um. Schnipp! Dann ist es ein Rennen wie jedes andere.“ Für die beinharten Duelle Frau gegen Frau hat sie im Sommertraining noch einmal ordentlich draufgepackt. „Ich war sehr oft in meinem Folterkeller und habe speziell am Rumpf und an meinem Schwerpunkt gearbeitet. Wenn viele Elemente aufeinanderfolgen, ist es wichtig, dass du in der Mitte und stabil auf dem Ski bist.“

Als Partner des Österreichischen Ski-Verbandes hat Technogym auch die anderen Sparten mit Top-Geräten und Know-how auf der „Road to Pyeongchang“ unterstützt – damit die Mission Gold möglichst oft ein erfolgreiches Ende hat.

Der Hersteller von Premium-Fitnessgeräten schlägt in Südkorea gleich zwei neue Kapitel auf. Erstmals ist Technogym Partner des Österreichischen Olympischen Comités und damit der gesamten rot-weiss-roten Olympia-Mannschaft. Und die Beziehung im Zeichen der fünf Ringe wird auch international vertieft. Nach sechs Auftritten bei Sommerspielen feiert das renommierte italienische Unternehmen eine Premiere bei Winterspielen als „official supplier“ für die Fitnessgeräte in den Olympischen Dörfern im Mountain und Coastal Cluster.