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Hartnäckige Fitness-Irrtümer

Um im Alter im Kopf fit zu bleiben, muss man viel Denktraining absolvieren

Nein. Studien zeigen klar, dass Sudoku, Kreuzworträtsel usw. nicht viel bringen. Auch das Hirn ist, wie alle Organe im Körper, nur Zulieferdienst für die Muskulatur. Nicht Hirn trainieren, sondern koordinativ Muskeln fordern, heisst die Devise. Wer körperlich fit ist und trainiert, sprich seine Muskelansteuerung kognitiv fordert, z. B. durch Tanzen, Funktionelles Krafttraining, Kampfsport usw., kann Altersdemenz vorbeugen. Am idealsten bieten sich koordinativ anspruchsvolle sichere und gelenkschonende Trainings an wie z. B. reACT, Power Plate oder SensoPro.

Mit Bauch-Beine-Po-Training nimmt man an Bauch, Beinen und Po ab

Das Gegenteil ist der Fall. Durch konventionelles Training nimmt man nicht an der Stelle ab, die man trainiert, sondern trainiert nur die darunter liegende Muskulatur. Der arbeitende Muskel unter dem Fett zieht das venöse Blut ab, dadurch wird es darüber kälter und schlechter durchblutet. Auch Fettsäuren aus den Depots können nur über venöses Blut abtransportiert werden. Deshalb passiert das Gegenteil. Bauch, Beine und Po werden grösser, da bei Frauen dort genetisch vorwiegend eingelagert wird. Das Gesicht und die Brust nehmen beim Training zuerst ab, überall, wo es gut durchblutet und warm ist. Die Figur wird dadurch immer schlimmer, da die Einlagerung wieder an Bauch, Beine, Po stattfindet. Deshalb muss zum Training zusätzlich eine Durchblutungssteigerung in der gewünschten Fettzone erzielt werden. Dies funktioniert z. B. mit Vakuumgeräten oder über den Power-Plate-Muskelpump-Effekt und den dadurch vervielfachten Aktivitätstremor der auch Blut in die Fettdepots pumpt.

Gegen Osteoporose muss man sich viel bewegen

Falsch. Nicht viel bewegen, sondern sehr schnell und stark belasten. Beweis: Velofahrer und Marathonläufer, die sich sehr viel bewegen haben auch Osteopenie. Exzentrische Belastungen wie Sprünge, berg-abwärts Laufen, Skifahren, Kunstturnen würden helfen. Doch für die meisten älteren Leute gibt es nur noch wenige machbare Möglichkeiten, Knochendichte nochmals schonend und verletzungssicher aufzubauen, wie z. B. exzentrische reACTtrainer Belastungen,  Elektro Stimulation oder die durch die Power Plate kontrollierten Knochenverformungen und Muskelkontraktionen über externe Kräfte.  Hier unterscheiden wir zwischen innere Belastungen wie das Ziehen der Muskulatur über Kontraktionen oder den Ruhe-Tremor, der an die Knochen Signale überträgt, sowie äussere Belastungen über die Verformungsgeschwindigkeit des Knochens bei höheren G-Kräften. Wichtig: Alle Produkte und Esswaren mit Calcium usw. nützen wenig ohne die richtigen Informationen oder Nachfragen an die Knochen.

Fitness bekämpft Cellulite

Leider nicht. Cellulite sind abgelagerte Verbindungen von Säuren mit Mineralien (Schlacken) im Bindegewebe der Frau um sie vor Vergiftung zu schützen. Die aufgeblähten Fettzellen und Wassereinlagerungen werden aussen als Dellen sichtbar. Viel Fitness erhöht die Ausschüttung von Stoffwechselendprodukten (Milchsäure) und verschlimmert das Problem vor allem bei Frauen mit dem Birnen-Körpertyp.

Empfehlung: Entweder kurze hochintensive Intervall-Trainings von ca. 30 bis 90 Sekunden oder hochintensives exzentrisches Krafttraining mit dem Ziel, mehr Testosteron auszuschütten. Regelmässig basische Mineralien einnehmen, basische Bäder und mindestens zweimal in der Woche Power Plate. Ferner sind Massagen (Lymphdrainagen) empfehlenswert oder alternativ dynamische durchblutungsfördernde Schröpfbehandlungen, die über Vakuum das Blut in die schlecht versorgten Depots ziehen.

Man muss Ausdauer trainieren, um Fett zu verbrennen

Man muss grundsätzlich zwischen Arbeit/Leistung (Bewegung) und überschwelligem Reiz setzen (Training) unterscheiden. Die meisten Trainings basieren auf Leistung als eine zusätzliche Arbeit pro Zeiteinheit und haben einen zusätzlichen Kalorienverbrauch über meist körperliche Bewegung mit einer gewissen Dauer zur Folge. Sie verändern den Körper und Grundumsatz nur minim und sind ökonomisch gesehen sehr ineffizient. Viel besser sind kurze hochintensive Trainings, die jedes Mal den Reiz erhöhen und eine Superkompensation (Reparaturprozesse mit anaboler, aufbauender Wirkung) hinter sich herziehen. Dabei verbrennt der Körper zusätzliche Kalorien über mehrere Tage durch höheren Grundumsatz (Kalorienverbrauch in Ruhe während 24 Stunden). So ist es möglich, dass ein neun Minuten langes H-I-I-Training hinterher 900 Prozent mehr Fett verbrennt, als dreimal zwei Stunden Ausdauer pro Woche. H-I-I-T erhöht den Stoffwechsel zu dauerhaft höherem Kalorienverbrauch (Studie Giballa).

Man muss Ausdauer trainieren, um ein gesundes Herzkreislaufsystem zu haben

Dies ist nur eine Variante. Das Herzkreislaufsystem ist wie alles andere im Körper nur Zulieferdienst für die Muskulatur. Eine Erhöhung der Sauerstoffversorgungsnachfrage über kurze hochintensive Trainings oder Muskelaufbau verbessert das Herzkreislaufsystem indirekt. Neuste Erkenntnisse zeigen, dass der Muskel auch der wahre Doktor im Körper ist und sich dafür mit gesunderhaltenden Botenstoffen und Hormonen revanchiert, die z. B. Krebszellen unterdrücken, Fett abbauen, Cholesterin und Diabetes vorbeugen und heilen. Ein intensives kurzes Muskeltraining verbessert so auch indirekt Ihr Herzkreislaufsystem.

Viel Ausdauersport ist gesund

Kann leider auch schädlich sein. Kein Säugetier bleibt gesund, wenn es immer wieder über Stunden flüchten (rennen) oder kämpfen muss. Diese langen intensiven Belastungen vergiften den Körper regelrecht mit Stoffwechselendprodukten wie z.B. Laktat (Milchsäure). Dieser oxydative Stress ist so schädlich wie Rauchen oder Alkohol. Die anfänglichen Schmerzen werden mit der Zeit immer mehr durch Endorphin Hormone (körpereigenes Morphium) überspielt und lösen eine Sucht nach diesen Glücksgefühlen aus. Die meisten Menschen sterben nicht während des Stresses (zum Beispiel bei einem Marathonlauf), sondern erst ein paar Tage später. Leider wird diese Kausalität selten publik. Somit fehlt in der Öffentlichkeit das Bewusstsein, dass der Ausdauersport mit den restlichen zusätzlichen Stressfaktoren in Kumulation die Ursache sein kann. Ältere Tiere bewegen sich übrigens langsam und eher wenig, dafür aber geben sie, wenn sie sich bewegen, kurz richtig Vollgas. Sie jagen, flüchten, kämpfen, verteidigen die Jungtiere, haben Sex usw..

Im Alter wird jeder schwächer und kleiner

Ist in der Natur nicht so vorgesehen. In der freien Natur wird alles grösser, stärker und muskulöser bis zum Tod. Fast jedes Tier in der freien Wildbahn wächst nach der Geschlechtsreife weiter. Warum? Das Zauberwort heisst anaboles Reize (zellaufbauende Hormonausschüttungen), die dem Katabolen (abbauenden System) überlegen sind. Da sie die anderen Faktoren wie Genetik und Umwelt nicht so leicht beeinflussen können, konzentrieren sie sich prioritär auf das Ausschütten von anabolen Hormonen. Dauerstress ist übrigens der grösste Spielverderber. Die machbarste gesunde und schnellste Lösung für die meisten Menschen ist: Künstlich erzeugte hochintensive Muskelreizverdichtungen in den richtigen Superkompensationsabständen und die Einnahme von natürlichen anabolen Phytohormonen (Pflanzen und Wurzeln) plus das Weglassen von allen hemmenden Faktoren wie falsche Ernährung, Alkohol und Stress.

Berny Huber

ist Inhaber der Fit3 GmbH, die innovative Fitnesskonzepte und -technologien vertreibt, und Betreiber von HI-Tech-Gesundheitsstudios mit Sitz in Altendorf. Er beschäftigt sich seit über 25 Jahren mit Fitness und Anti-Aging und deren soziologischen Auswirkungen auf die Menschheit. Als Referent an Kongressen provoziert er immer wieder mit seinen gewagten, jedoch ehrlichen Thesen und Aussagen. Berny Huber ist auch in den Schweizer Medien präsent.

Kontakt und Infos:

Tel. 079 423 39 22

oder berny@fit3.ch