Max Fitness & Gesundheit Langenthal Rückentherapie-Center eine Lösung gegen Ketten und Discounter!
6. Juni 2018
Editorial Fitness Tribune – 175
4. August 2018

Fitnessbranche in 10 Jahren: Wie sieht die Fitnessbranche in zehn Jahren aus?

Der Herausgeber der FITNESS TRIBUNE hat sich in den letzten Monaten intensiv mit der Zukunft auseinandergesetzt und wagt deshalb einen Ausblick, wie es in zehn Jahren in der Schweizer, österreichischen und deutschen Fitnessbranche aussehen könnte.

Von Roger Gestach

Einzelstudios

Ein grosser Teil der Einzelstudios über 1000 Quadratmeter werden in ihrer bisherigen Form in zehn Jahren nicht mehr existieren. Viele werden von Ketten aufgekauft, andere müssen aus wirtschaftlichen Gründen schliessen, da die Konkurrenzsituation zu stark wird. Weitere haben keine Nachfolgeregelung, lassen deshalb den Mietvertrag nicht mehr erneuern und schliessen ihr Center. Selbstverständlich wird es die gut geführten familiären Einzelstudios über 1000 Quadratmeter noch geben, leider aber nicht mehr in der Anzahl wie heute. Einige heute grossen Einzelstudios verkleinern ihre Flächen, verschmälern ihr Angebot und konzentrieren sich zukünftig vermehrt auf den Gesundheitsmarkt. Das Massengeschäft überlassen diese Center den Ketten und den Discountern. Die Einzelstudios müssen sich positionieren, der Gesundheitsmarkt ist hierfür sicher geeignet.

Boutique Studios

Kleine Studios, die sich spezialisieren (z.B. eGym Training) werden weiter wachsen. Es entstehen immer neue Angebote. Auch die Zahl von Gesundheitskonzepten wie das PREMIUM-TRAINING wird ebenfalls in den nächsten zehn Jahren stark ansteigen.

Shop in Shop Konzepte

Um sich von den grossen Ketten abzugrenzen, gibt es immer mehr Shop-in-Shop-Lösungen (z.B. Rücken-Therapiecenter). Auch bieten viele Einzelstudios EMS-Training an, um sich abzugrenzen.

Ketten

Auch bei den Ketten wird es in den nächsten zehn Jahren noch einige Veränderungen durch Fusionen und Übernahmen geben. Wer in zehn Jahren die Nase vorne hat, ist schwierig abzuschätzen. In Deutschland sicher McFit, Cleverfit und Injoy. Wobei die Migros bis dann Injoy und Inline verkauft hat. In der Schweiz auf jeden Fall Migros und Coop. Auch wird McFit bis dann sehr stark in der Schweiz mit über 30 Standorten vertreten sein und seine Präsenz in Österreich noch weiter ausgebaut haben.

Migros

Die Migros als Branchenleader in der Schweiz droht von Coop überholt zu werden. Wegen den zehn Genossenschaften und den vielen verschiedenen Fitnesskonzepten innerhalb der Migros, kommt der orangene Riese nicht vom Fleck. Aus diesem Grund beschliesst der Migros-Boss Fabrice Zumbrunnen, im Einverständnis mit den Genossenschaften einen Richtungswechsel. Die Migros konsolidiert ihre heutige Markenvielfalt. Eine echte Zusammenarbeit über die Genossenschaftsgrenzen findet neu statt. Es gibt in zehn Jahren in der Migros nur noch drei Fitness-Formate: Die Fitnessparks mit den grossen Wellnessanlagen bleiben bestehen. Only Fitness als Discount-Kette der Migros wird schweizweit umgesetzt. ONE Training Center, Activ Fitness, Flower Power und M-Fit fusionieren unter einem neuen Namen, mit einem einheitlichen Konzept, im mittleren Preissegment. Chef des neuen Fitnessriesen wird René Kalt von der Migros Zürich. Dank dieser Vereinheitlichung gewinnt die Migros wieder an Stärke und kann jetzt endlich die Synergien mit dem Detailhandel nutzen. Für alle Nicht-Migros-Fitnesscenter ist dies keine gute Entscheidung, denn dadurch kann die Migros ihre Marktmacht ausspielen. Auch die Lieferanten bekommen die neue Stärke zu spüren und müssen grössere Rabatte geben.

Coop

Coop hat inzwischen 100% von update Fitness übernommen. Michael Ammann ist in zehn Jahren immer noch der CEO. Es gibt über 90 Anlagen in der Schweiz und update Fitness wird bald die 100er Marke knacken. Inzwischen ist die Unternehmung auch im Welschland und im Tessin vertreten. Ein neues Fitness-Format mit grösseren Centern und grosszügigem Wellnessangebot, vergleichbar mit den Fitnessparks der Migros, wird bis 2028 von Coop in den grösseren Städten der Schweiz lanciert werden. Die neuen Center heissen update Fitness Plus.

Aldi

Aldi eröffnet in Deutschland eigene Fitnesscenter. Man muss nur eine Kundenkarte bei Aldi haben und dann ist das Training bei Aldi Fitness kostenlos.

The Mirai und weitere kostenlose Anlagen

Kostenlos trainieren kann man nun schon seit sieben Jahren bei „The Mirai“ (gehört zu McFit) in Oberhausen. Weitere Nachahmer kopieren das Konzept von McFit und es entstehen in Grossstädten einige Gratis-Center. Fitnesscenter im direkten Einzugsgebiet dieser Gratis-Center werden es sehr schwer haben, wenn sie sich auf das Massengeschäft fokussiert haben. Das Positive an „The Mirai“ ist, dass tatsächlich neue Personen den Zugang zu Fitness finden, welche diesen bis jetzt noch nicht hatten. Das Negative: Der Wert für das Produkt „Fitness“ sinkt in den Köpfen der Bevölkerung in den Regionen, wo es diese Gratis-Center gibt.

Ernährung

Die Digitalisierung macht es möglich: Migros, Coop, Aldi und Co. vernetzen sämtliche Bereiche. Die Produkte in ihren Läden, Ernährungsberatung, neue Ernährungskonzepte individuell für ihre Kunden, auf Basis deren DNA, die benötigten Lebensmittel und Ergänzungsprodukte werden automatisiert konfektioniert und dem Kunden nach Hause geliefert. Der Fleischkonsum geht weiter zurück. Es wird noch Fleisch gegessen, aber viel weniger als heute und bewusster. Vegetarier und Veganer nehmen weiter zu. Auch die Fleischersatz-Produkte werden geschmacklich immer besser.

Krankenkassen

Weitere grosse Player drängen in den Fitnessmarkt! Die Krankenkassen wollen ebenfalls in den Fitnessmarkt einstiegen. Entweder sie eröffnen eigene Center oder übernehmen eine Kette. Wer eine Zusatzversicherung hat, trainiert in den Fitnesscentern der Krankenkassen kostenlos.

Discount – Mitte – Premium

Das Discount-Angebot wächst weiter. Über 65% der Anlagen sind in zehn Jahren im Discountbereich. Fitnesscenter, die sich in der Mitte positionieren, gibt es wesentlich weniger als heute. Viele Center senken auch ihre Preise. Da nicht alle Leute in der Masse trainieren wollen, gibt es in zehn Jahren aber auch sehr erfolgreiche Premiumanbieter, mit sehr teuren Mitgliedschaften. Aufgenommen wird man dort nur auf Empfehlung.

Trainingsgemeinschaften

Um sich gegen die Ketten behaupten zu können, werden sich in Zukunft noch viel mehr Einzelstudios zu Trainingsgemeinschaften zusammenschliessen, um ihren Mitgliedern eine ähnliche Flexibilität in Bezug auf den Standort anbieten zu können wie die Ketten (z.B. Qualifit in der Schweiz).

EMS-Training

Es kommt zu schweren Unfällen beim EMS-Training. Dies sorgt in den grossen Boulevardzeitungen für grosses Aufsehen und das „Strom-Training“ gerät in Verruf. Aus diesem Grund werden Richtlinien bezüglich Sicherheit, Qualität und Schulung der Mitarbeiter erarbeitet. Es gibt eine Zertifizierung für EMS-Studios.

Solarium

Nur noch betreute Sonnenstudios sind zukünftig in der Schweiz erlaubt. Heute sind im Land der Eidgenossen 80% der Sonnenstudios Selbstbedienungscenter. Dies bedeutet für viele Studios das Aus, da sich der nun viel höhere Aufwand mit Personal, nicht mehr durch den Ertrag decken lässt. Da viele schliessen, wird es aber für die Verbleibenden wieder zu einem guten Business. Auch steigen die Solarium-Umsätze in den Fitnesscentern wieder. Die Geräte in zehn Jahren sind auch nicht mehr mit den heutigen Geräten vergleichbar und sind viel besser.

Schweizerischer Fitness Center Verband

Obwohl viele der heutigen Studios, die Mitglieder im Verband sind, nicht mehr existieren, hat der SFGV in zehn Jahren über 1000 Anlagen (heute rund 300). Und zwar versteht es der neue Vorstand, auch kleine Boutique-Anlagen und Physiotherapien mit Fitnesstraining für den SFGV zu gewinnen. Zudem gelingt es dem Vollzeit-Präsidenten André Tummer, dass sich auch alle grossen Ketten dem Verband anschliessen. Denn nur ein Verband, der die gesamte Branche vertritt (inklusive Ketten), kann auch politisch etwas bewegen.

Physiotherapien

Immer mehr Physiotherapie-Praxen bieten Fitnesstraining auch für Externe an und werden so zur Konkurrenz der Fitnessbranche. Anderseits integrieren aber auch immer mehr Fitnesscenter eine eigene Physiotherapie-Praxis in ihrem Center.

Ärzte

In Gemeinschaftspraxen kommen auch die Ärzte auf die Idee Fitnesscenter zu eröffnen.

Zukünftige Konkurrenz

Wie in der Autobranche, wo Tesla quasi aus dem Nichts auftauchte, wollen auch Krankenkassen, Ärzte, Physiotherapeuten ein Stück vom Kuchen der Fitnessindustrie abhaben. Weltweit tätige Unternehmen wie Amazon, Google und Facebook überlegen sich ebenfalls eigene Fitnesscenter zu eröffnen. In der Schweiz eröffnet Google ein erstes Fitnesscenter in Zürich. Aber auch immer mehr Vereine und grössere Firmen eröffnen ihre eigenen Clubs. In zehn Jahren sind also nicht nur die grossen Ketten und Discounter die Mitbewerber der Einzelstudios, sondern noch einige Player mehr.

Netzwerktreffen

Veranstaltungen wie der SFGV-Tag, Mountain-Move, FitnessEXPO, Greinwalder- oder INLINE-Partnertreffen werden immer zahlreicher und vernetzen die Branche. Gerade für Einzelstudios werden solche Netzwerke immer wichtiger.

Trainingsmethoden

In zehn Jahren werden wir über die Trainingsmethoden von heute lachen. Gerade in Sachen HIIT Training werden wir dann eine andere Meinung haben. HIIT ist zwar effektiv und wirksam, ist es aber auch gesund?

Crossfit

Crossfit wird es auch in zehn Jahren noch geben. Es wird aber inzwischen erste Crossfit „Krüppel“ geben. Richtlinien und Ausbildungen für Crossfit-Center werden deshalb definiert.

Functional Training

Ist ein wichtiger Bestandteil unserer Branche geworden. Als Gegenpool zu den geführten Geräten werden die Functionalbereiche in allen Centern in den nächsten Jahren immer grösser.

Kundenfreundlichkeit

Was in Deutschland schon immer üblich war, hat sich in der Schweiz nun endlich etabliert: Eine monatliche Bezahlung der Mitgliedschaft ist in der ganzen Schweiz möglich. Es gibt zwar noch die Möglichkeit der Einmalzahlung für das Jahres-Abo, aber keine automatischen Abo-Verlängerungen mehr. Zudem werden die Mitgliedschaftsverträge kundenfreundlich. Mit Bitcoin kann man in zehn Jahren in allen Fitnesscentern bezahlen. Der Kurs des Bitcoin wird in 10 Jahren etwa gleich sein wie heute, der Hype hat sich gelegt.

Ausbildungen

Die Aus- und Weiterbildungsangebote sind in zehn Jahren noch viel beträchtlicher als heute. Zahlreiche neue Lehrgänge sind entstanden. In der Schweiz hat sich die Diplom-Ausbildung des SFGV etabliert. Die SAFS in der Schweiz und die DHfpG in Deutschland sind noch immer die Branchengrössen. Aber auch kleinere Ausbildungsinstitute finden ihren Platz.

Infrastruktur

Da die Discounter mächtig in ihre Infrastrukturen investieren, sind auch die Anlagen im mittleren und oberen Preissegment gezwungen, kräftig zu investieren. Die Fitness-Industrie freut es und schaut rosigen Jahren entgegen! Es gibt in zehn Jahren keine Center mehr, die nicht über eine Top-Infrastruktur verfügen.

All-inclusive-Modell

Sehr viele Fitnesscenter bieten heute „all-inclusive“ an. Das heisst Betreuung à discrétion, Gruppenkurse, Wellness, Getränke, alles inklusive. Dieses Geschäftsmodell wird es in zehn Jahren noch geben, aber immer weniger. Gerade im mittleren Preissegment wollen viele Kunden zukünftig nur noch das bezahlen, was sie auch nutzen. In zehn Jahren wird es deshalb neue Preismodelle geben. 

Skalierbarkeit

Lesen Sie unbedingt die Kolumne von Andreas Bredenkamp „Können Einzelstudios zukünftig überleben“ (Seite 18 und 19) in der letzten Ausgabe der FITNESS TRIBUNE (Nr. 173). Was dort über Skalierbarkeit steht, wird für Einzelstudios in zehn Jahren relevant fürs Überleben sein. Machen Sie jetzt die richtigen Schritte!

Gerätezeiger und Personaltrainer

Für gute Trainingsberatung wird bezahlt! In zehn Jahren werden wesentlich mehr Kunden einen Personaltrainer buchen als heute. Weg vom reinen „Gerätezeiger“ hin zum Personaltrainer. Die Kunden wollen Erfolg beim Training!

Kryolipolyse

Die Verminderung des Fettgewebes durch Kälte wird in zehn Jahren auch bei Boutique Studios oder Premiumanbietern Einzug in die Fitnessbranche finden, aber nicht im Massengeschäft.

Senioren

Immer mehr Senioren haben erkannt, dass Training unabdingbar für eine gute Gesundheit und ein langes Leben ist. Es gibt deshalb Fitnesscenter speziell für Leute 60plus und immer mehr Altersheime eröffnen ein Fitnesscenter.

Muskeltraining noch populärer

Zwar machen es nicht alle, der gesamten Bevölkerung ist in zehn Jahren aber klar, wie wichtig eigentlich Muskeltraining wäre – genauso wichtig wie Zähne putzen!

Reaktionsquote

Heute trainieren je nach dem, was man alles als Fitnesscenter definiert zwischen 12% bis 17% der Bevölkerung in einem Fitnesscenter in der Schweiz, Österreich oder Deutschland. In zehn Jahren werden es über 25% der Bevölkerung sein. Die Branche wächst!

Group-Fitness

Die Cyber-Programme werden immer besser. Die schlechten Instruktoren werden durch Beamer ersetzt. Immer mehr Center wechseln wegen den hohen Lohnkosten zu Cyber-Programmen, insbesondere im Spinning. Cyber hat aber auch einen anderen Vorteil: Leute, die sonst keine Live-Klasse besuchen würden (z.B. übergewichtige Menschen), treffen sich zum Cyber-Training. Selbstverständlich wird ein Beamer nie einen guten Live-Instruktor ersetzen können, weshalb es in zehn Jahren noch Live-Kurse gibt. Die Top-Instruktoren sind weiterhin gesucht und gut bezahlt. Viele Center bieten dann aber beides an: Cyber- und Live-Kurse.

Geräte

Welche Gerätetrends in zehn Jahren in sind, ist kaum voraussehbar. Sicher ist aber, dass die Gerätehersteller gute Zeiten vor sich haben, weil die Branche weiter wächst. Die grossen Anbieter werden auch in den kommenden Jahren immer grösser. Technogym, Matrix und Life Fitness sind auch in zehn Jahren die drei Grössten. Es gibt aber auch immer wieder neue Chancen für innovative Produkte von kleinen Firmen wie z.B. jetzt mit SensoPro.

Zirkel-Training

Erfunden von Mario Görlach hat das elektronische Zirkeltraining auch in zehn Jahren seine Anhänger. Die Geräte sind bis dann noch vernetzter und digitaler. Inzwischen bieten alle grösseren Hersteller ein Konkurrenzprodukt zu milon oder eGym an. Für die Centerbetreiber hat dies einen grossen Vorteil, die Geräte werden deshalb billiger.

FIBO

Die FIBO wird immer grösser und grösser. Da der Menschenauflauf nicht mehr zu bewältigen ist, findet die Messe zukünftig an verschiedenen Daten statt. Es gibt in zehn Jahren zwei Messen. Die BOME (Bodybuilding Messe) und die FIME (Fitness Messe).

Bodybuilding

Gerade bei den jungen Leuten sind Muskeln heute sehr populär. Natural Bodybuilding ist in zehn Jahren immer noch eine Trendsportart. Olympisch wird dieser Sport aber trotzdem nicht. Zu jedem Trend gibt es auch einen Gegentrend. Darum sind in zehn Jahren auch die „Schmalen“ (schlanke Männer) bei den jungen Frauen wieder in.

eGames

Ist eGames Sport oder nicht? Darüber scheiden sich die Geister. Doch eGames wird von Jahr zu Jahr beliebter. Geschickte Fitnesscenter nutzen diesen Trend und führen in ihren Kursräumen an den Wochenenden eGames-Meisterschaften durch.

Eiweiss

Shakes mixen im Fitnesscenter gibt es bereits heute immer weniger. Bis in zehn Jahren ist dies komplett verschwunden. Zu hoch sind dafür die Personalkosten. Zudem werden die Shakes aus den Automaten immer besser, so dass Mixen definitiv keinen Sinn mehr macht. Eiweiss ist heute bereits sehr günstig für den Endkunden im Internet zu haben. Dieser Trend setzt sich fort. Die Studios verdienen nur noch Geld mit jenen Produkten, die direkt während oder nach dem Training verzehrt werden. Die Produkte für Zuhause beziehen die Endkunden in zehn Jahren zu einem grossen Teil bei Amazon. Reine Ernährungsshops werden Mühe haben gegen die Internetgiganten überleben zu können.

Digitalisierung

Zum Glück arbeiten wir in der Fitnessbranche mit Menschen! Weshalb die Auswirklungen der Digitalisierung nicht ganz so gross sein werden wie in anderen Branchen. Trotzdem wird die Digitalisierung die Fitnessbranche entscheidend mitprägen. In zehn Jahren läuft definitiv kein Fitnesstrainer mehr mit einem Bleistift im Center herum. Kundenanamnesen, Trainingspläne, Mitgliederverträge etc. sind alle elektronisch erfasst. Die ganzen Trainingsfortschritte werden elektronisch überwacht. Auch wird erfasst, wie der Kunde isst, wie er schläft, wie er sich erholt und wie viel er sich den ganzen Tag bewegt. Exakte Grundumsatzberechnungen sind bis in zehn Jahren möglich. Trainingsberatung findet teilweise auch virtuell statt. Der Fitnesstrainer kommt in die Stube der Kunden. Die Funktion des Trainers wird eine andere werden. Jüngere Leute kommen mit fixfertigen Trainingsprogrammen ins Center.

Natural Center

Wie im oberen Absatz geschrieben wird alles digital! Dadurch entsteht aber auch eine Gegenbewegung. In zehn Jahren entstehen erste „Natural Center“. Das heisst in diesen Fitnesscentern gibt es bei den Cardiogeräten keine TV-Bildschirme oder Internetanschlüsse, sowie keine elektronischen Trainingsgeräte, sondern nur „Eisenmaschinen“ und Gewichte. Telefone müssen in diesen Centern in den Garderoben deponiert werden und sind auf der Trainingsfläche verboten.

Wellness und Lifestyle-Berater

Schöne Wellnessanlagen sind auch in zehn Jahren gut besucht. Die Leute brauchen Orte, um sich zu entspannen und abzuschalten. In gewissen Wellnessanlagen wird sogar Hypnose angeboten und der Fitnesstrainer wird immer mehr zum Lifestyle-Berater.

LOHAS

Das Akronym LOHAS (nach engl. Lifestyles of Health and Sustainability) bezeichnet Personen, die einen Lebensstil pflegen, der von Gesundheitsbewusstsein und -vorsorge sowie der Ausrichtung nach Prinzipien der Nachhaltigkeit geprägt ist. Im Marketing handelt es sich um einen entsprechenden Konsumententyp. Die LOHAS werden für die Fitnessbrache zukünftig eine immer spannendere Zielgruppe.

Fachzeitschrift

Die FITNESS TRIBUNE wird es glücklicherweise 2028 noch geben. Sie hat bis dahin ihre Aktivitäten im digitalen Bereich massiv ausgeweitet. In 10 Jahren will der bisherige Herausgeber noch fünf Jahre weiter machen und dann seine Nachfolge planen.

Wie sieht die Fitnessbranche nach Ihrer Meinung in zehn Jahren aus? Schreiben Sie an: info@fitnesstribune.com