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Entspannungstraining – ein Weg zur Stressbewältigung

Wenngleich der Begriff «Stress» im täglichen Sprachgebrauch nicht trennscharf definiert ist, lässt die eigene Wahrnehmung doch keinen Zweifel: hohe Anspannung, niedrige Reizschwelle, zu viele Gedanken und Aufgaben zur gleichen Zeit – so in etwa fühlt sich Stress an.

Epidemiologischen Studien zufolge gehören psychische Erkrankungen zu den häufigsten und auch kostenintensivsten Erkrankungen. Hinsichtlich des AU-Tage-Volumens im Jahr 2019 in Deutschland stehen die psychischen Erkrankungen mit 17,1 Prozent der Ausfalltage an zweiter Stelle. Im Vergleich zum Vorjahr (2018: 236,0 AU-Tage) ist mit 260,3 AU-Tagen pro 100 Versicherte ein deutlicher Anstieg der Fehltage festzustellen (DAK Gesundheitsreport, 2020, S. 16).

Erhöhter und vor allem dauerhafter Stress wirkt sich auf die körperliche und seelische Gesundheit aus. Demzufolge klagen stressbetroffene Personen häufig über Kopfschmerzen, Verspannungen, Rückenschmerzen, Erschöpfung, Schlafstörungen, Beschwerden durch den Magen-Darm-Trakt und das Herz-Kreislauf-System. Ob Stress wirklich krank macht, hängt auch von individuellen Ressourcen ab, die jeder Einzelne den Belastungen entgegenstellen kann.

Bei der Prävention stressbedingter Erkrankungen spielen verhaltenspräventive und verhältnispräventive Massnahmen eine grosse Rolle. Verhaltensbezogene Präventionsprogramme sind ein wesentlicher Baustein für die Gesundheitsförderung des Menschen. Zu den Handlungsfeldern der individuellen verhaltensbezogenen Primärprävention zählen neben Ernährung und Suchtmittelbewältigung auch Bewegung sowie Stressmanagement. So zählt auch das Training von Entspannungsverfahren oder -techniken zu den stressbezogenen Präventionsangeboten, welche von den Krankenkassen gefördert werden können.

Entspannungsverfahren oder -techniken sind übende Verfahren zur Verringerung körperlicher und geistiger Anspannung oder Erregung. Körperliche Entspannung und das Erleben von Gelassenheit, Zufriedenheit und Wohlbefinden sind eng miteinander verbunden. Das Angebot und die Vielfalt eines Entspannungstrainings reicht von Atemübungen, Progressiver Muskelrelaxation, Fantasie- und Körperreisen bis hin zu Achtsamkeits- und Yogaübungen. Der Grundgedanke von einem reinen Training im Liegen ist mittlerweile überholt. Heute werden die Stunden zusammen mit theoretischem Hintergrundwissen und bewegenden bzw. aktiven Übungen kombiniert angeboten.

Zum Entspannungstrainer qualifizieren

Der Lehrgang «Entspannungstrainer/in» qualifiziert die Teilnehmenden, abwechslungsreiche Kursprogramme im Bereich Entspannung für Gruppen und Einzelpersonen zu entwickeln und erfolgreich umzusetzen. Die Lehrgangsteilnehmenden werden befähigt, die Methoden der Progressiven Muskelrelaxation (PR) anzuwenden sowie Entspannungseinheiten aus verschiedenen Entspannungstechniken methodisch richtig aufzubauen und diese in professionelle Entspannungsprogramme zu integrieren.

www.bsa-akademie.de/entr

Literatur

  • Marschall, J.; Hildebrandt, S.; Kleinlercher, K.-M. & Nolting, H.-D. (2020): Gesundheitsreport 2020. Stress in der modernen Arbeitswelt. Sonderanalyse: Digitalisierung und Homeoffice in der Corona-Krise. Zugriff am 14.01.2021. Verfügbar unter https://www.dak.de/dak/download/report-2372398.pdf