Am 11./12. November findet das grösste Fitness-Happening der Schweiz in Basel statt, die FitnessEXPO.
3. Oktober 2017
Editorial Fitness Tribune – 170
3. Oktober 2017

Dr. Wladimir Klitschko interviewt Roger Gestach

2016 absolvierte der neue Herausgeber der FITNESS TRIBUNE die Weiterbildung „Change & Innovation Management“ an der HSG St. Gallen. Dieser neue Studiengang wurde konzipiert von Dr. Wladimir Klitschko, zusammen mit den Professoren und dem Team der Universität St. Gallen sowie der Unterstützung der Klitschko Management Group. Wladimir Klitschko war persönlich mehrfach an der 5-monatigen Ausbildung mit dabei, einerseits als Dozent, anderseits um aber auch selber viel Neues von den Professoren der Uni und den Praxis-Dozenten zu lernen. Aufgrund dieses Studiengangs kennen sich Wladimir Klitschko und Roger Gestach persönlich. Die FITNESS TRIBUNE fragte deshalb bei Wladimir Klitschko an, ob er für ein Interview zur Verfügung stehen würde. Stattdessen machte Dr. Klitschko den Vorschlag, selbst Interviewer zu sein, weil ihn der Werdegang von Menschen interessiert, die sich mit Challenge Management beschäftigt haben.

WK: Lieber Roger, herzliche Gratulation, dass du dich wieder selbständig gemacht hast. Dies freut mich sehr. Was ist für dich Fitness?

RG: Grundsätzlich gehören zum
Fitnesstraining die drei Aspekte Kraft, Ausdauer und Beweglichkeit. Für mich gehört aber zur Fitness noch viel mehr wie: Work-Live-Balance, geistiges Wohlbefinden, Erholung, Schlaf und Ernährung.

WK: Was hat dich motiviert, dieses Magazin zu kaufen?

RG: 2016 war für mich das Jahr der grossen Veränderungen, sowohl privat wie auch beruflich. Somit entstand das Bedürfnis, mich wieder selbständig zu machen. Sicher hat mich auch der Lehrgang an der Uni St. Gallen inspiriert und du Wladimir als Person selber, diesen Schritt nochmals zu wagen. Die Medienbranche hat mich zudem immer schon interessiert und ich habe die FITNESS TRIBUNE immer sehr gerne gelesen. Als ich 16 Jahre alt war, habe ich übrigens als Hobby-Journalist für ein Karate-Magazin geschrieben.

WK: Welches waren deine grössten Herausforderungen und wie bist du damit umgegangen?

RG: Die grösste Herausforderung der letzten Wochen war der enorme Zeitdruck. Da die FITNESS TRIBUNE alle 2 Monate erscheint, hat man normalerweise 8 Wochen Zeit für eine neue Ausgabe. Da ich aber bis Ende August 2017 noch bei meinem bisherigen Arbeitgeber beschäftigt war, konnte ich erst am 1. September Vollzeit für die FITNESS TRIBUNE arbeiten und meine erste Ausgabe musste innert 3 Wochen gemacht werden. Zudem haben wir auch das Design und die Homepage erneuert, was natürlich den Zeitdruck nochmals erhöhte. Ich hatte natürlich grosse Helfer, ohne sie hätte ich keine Chance gehabt. Ich bedanke mich persönlich bei: Jean-Pierre Schupp, Ilir Bekteshi, Kujtim Vata und Roger Givel.

WK: Was sollen die Leser der FITNESS TRIBUNE mitnehmen?

RG: Wir sind ein Fachmagazin, also kein Endkundenmagazin. Die FITNESS TRIBUNE gibt es seit 30 Jahren und die Leser haben immer schon geschätzt, dass wir ein neutrales Magazin sind, welches die Entwicklung der Branche auch immer mal kritisch hinterfragt. Wir wollen den Lesern spannende News, Berichte und Interviews liefern, damit sie sich dann eine eigene Meinung bilden können. Der Aspekt Gesundheitstraining soll ab den zukünftigen Ausgaben eine höhere Gewichtung bekommen. Vielleicht haben es treue Leser bereits gemerkt: Wir haben den Slogan auf der Titelseite abgeändert. Vorher stand: Fachmagazin für Fitness und Wellness, jetzt steht Fachmagazin für Fitness, Wellness und Gesundheit! Da es für Einzelstudios in der Zukunft schwieriger wird, gegen die grossen Ketten zu bestehen, werden wir eine Serie starten unter dem Namen: „Können Einzelstudios zukünftig noch überleben?“. Hier wollen wir spannende Tipps für die Einzelunternehmer geben. Da unser Magazin aber nicht nur für die Chefs bestimmt ist, werden auch zukünftig Fachartikel über Training erscheinen.

WK: Digitalisierung in der Fitnessbranche: Fluch oder Segen?

RG: Man hört es fast täglich, dass Printmedien Anzeigekunden verlieren, weil die Firmen mehr Geld in Online Werbung investieren. Dies ist zum Glück bei der FITNESS TRIBUNE nicht so und ich möchte mich an dieser Stelle bei den vielen treuen Anzeigekunden bedanken. Nichtsdestotrotz muss auch die FITNESS TRIBUNE digitaler werden, damit wir für die Zukunft gerüstet sind. Zwei erste Schritte haben wir bereits gemacht: Unser Magazin kann ab sofort vollständig Online auf einem Tablet, PC oder Mac gelesen werden. Anzeigekunden profitieren somit doppelt, da ihre Anzeige auf Print wie auch Online erscheint. Zudem gibt es dort eine direkte Verlinkung zu den Webseiten der Anzeigekunden. Weiter sind wir eine strategische Partnerschaft mit der beliebten Facebook-Seite „I Love Fitness“ eingegangen. Auf „I love Fitness“ sind viele Mitarbeitende die in der Branche arbeiten, verlinkt. Da unsere Printversion nur alle zwei Monate erscheint, haben wir so die Möglichkeit, auch schnelle News über Facebook zu publizieren. Es bestehen viele weitere Ideen, um noch digitaler zu werden und ich betrachte die Digitalisierung als Chance. Nichtsdestotrotz bin ich überzeugt, dass ein schönes Fachmagazin oder ein Buch auch in 10 Jahren und noch viel länger auf Papier gelesen wird.

WK: Was sind deine nächsten Ziele Roger?

RG: Das oberste geschäftliche Ziel ist es, ein so spannendes Fachmagazin herauszugeben, dass wir zur Pflichtlektüre werden, für Alle in der Branche. Und wie oben angetönt, ist das zweite grosse Ziel, unser Magazin bezüglich Digitalisierung weiter voranzutreiben.

WK: Was rätst du mir, damit ich fit bleibe (lacht)?

RG: Dir Wladimir muss ich definitiv keine Fitness-Tipps geben! Allen Lesern der FITNESS TRIBUNE möchte ein zentrales Anliegen meinerseits weitergeben: Zum Fitnesstraining gehören Kraft-, Ausdauer- und Beweglichkeitstraining. Zentral ist aber das Krafttraining! Ohne Muskulatur geht gar Nichts, sie ist der Jungbrunnen unseres Körpers! Das Krafttraining ist die wichtigste Trainingseinheit überhaupt und gerade hier hat unsere Branche ein absolutes Alleinstellungsmerkmal! Während ich die Ausdauer auch draussen trainieren kann, das Beweglichkeitstraining vor dem TV absolvieren kann, gibt es fürs Krafttraining keinen effizienteren Weg, als das Training im Fitnesscenter!

WK: Ganz herzlichen Dank Roger für dieses Interview. Ich werde mit Freude die FITNESS TRIBUNE lesen und gerne die Weiterentwicklung deines Magazins verfolgen.

Dr. Wladimir Klitschko, Roger Gestach, Prof. Dr. Wolfgang Jenewein