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Das Wichtige im Leben

Was waren das noch für Zeiten als unsere Agenden voll mit Terminen waren, als die Wochenenden verplant, die Ferienpläne für den Sommer bereits gemacht, das Familienfest organisiert und hoffentlich alle Spiele des SC Kriens in der Agenda vorgemerkt waren. Nun ist – wer hätte es damals gedacht – ein ganzes Jahr vergangen und immer noch ist (fast) alles anders als es einmal war. Das kleine, unberechenbare Virus bestimmt und beschränkt weiterhin unser Leben, kennt keine sozialen Unterschiede und keine Grenzen. Kein Mensch hätte je erreicht, was dieses innert kürzester Zeit geschafft hat. Es zwingt uns Beizen, Kino, Theater, Fussballstadien und vieles mehr zu schliessen und zu Hause zu bleiben. Covid-19 ist kein Botschafter und ist nicht gekommen um uns etwas zu sagen. Es lässt uns aber spüren wie verletzlich wir Menschen sind und wie vergänglich das Schaffen von uns Menschen ist. Wir sind mehr vom Willen der Natur abhängig, als wir uns das je vorgestellt hatten. Unsere Grosseltern kannten noch die Zeiten als nicht alles einfach selbstverständlich und zu jedem Zeitpunkt verfügbar war. Die Frage im Herbst lautete nicht, wo kriege ich weiterhin meine Heidelbeeren und meine Trauben, sondern reichen die Vorräte für den ganzen Winter aus? Sie waren genügsam, zufrieden über ein gutes Essen auf dem Tisch und dankbar für eine warme Stube Zuhause. Kein Wochenende in London, keine Kurzferien in Dubai, keine Geburtstagsparty auf Ibiza. Heute sind die Kleiderschränke voll, die Kinderzimmer mit Spielzeugen überladen, und die Post liefert und liefert – jedes Jahr noch mehr Pakete. Nichts ist mehr gut genug. Noch mehr, noch weiter, noch schneller! Nur etwas scheint nicht zuzunehmen: Die Zufriedenheit. Wir haben immer mehr und sind immer weniger zufrieden. Ist uns in den letzten Jahren nicht ein wenig die Bescheidenheit und die Demut verloren gegangen?

Warum komme ich ausgerechnet jetzt auf solche Gedanken? Ich bin Covid-19 müde, kann die Statistiken aus allen Kantonen nicht mehr sehen und die Kommentare dazu erst recht nicht hören. Neue Massnahmen da, neue Verbote dort. Was ist eigentlich überhaupt noch erlaubt? Und was kommt noch alles auf uns zu?

Und so stelle ich für mich fest: es sind die kleinen Dinge im Leben, die mein Leben lebenswert machen und die mir so sehr fehlen. Die täglichen Kontakte mit Freunden und Familie. Eine unerwartete Berührung, eine spontane Umarmung, ein fester Händedruck, ein Lächeln – ohne Maske. Ein geplantes oder ungeplantes Zusammensitzen mit Freunden oder ein überraschendes Treffen mit einem lange nicht mehr gesehenen Menschen. Ein Besuch in der Beiz, ein spontanes Zusammenrücken der Tische oder ein Besuch im Fussballstadion. Menschen sehen, Familien und Freunde treffen, jemanden mit einem Besuch überraschen, sich in der Stadt verabreden.

Ich freue mich auf die Rückkehr zu den «guten alten Zeiten» mit vielen Menschen, viel Lachen, vielen Gesprächen, Diskussionen und Emotionen. Es ist nicht der Luxus der mir fehlt, es sind auch nicht die schönen Reisen in ferne Länder, die ich am meisten vermisse. Es sind die Begegnungen und der Austausch mit Menschen. Das macht uns zu Menschen und unser Leben lebenswert.

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Werner Baumgartner

Werner Baumgartner ist Unternehmer im Bereich der Immobilienentwicklung und führt den SC Kriens als Präsident ehrenamtlich seit 2013. Der SC Kriens betreibt nebst Spitzenfussball auch eine der grössten Breitensportabteilungen in der Schweiz.

www.sckriens.ch