Von Roger Gestach
Von Roger Gestach
Aktuell stelle ich fest, dass es zwei Lager bezüglich Corona-Virus gibt: Die einen welche an Verschwörungstheorien denken und glauben, dass die Massnahmen übertrieben sind und die Situation bewusst herbeigeführt wurde. Die anderen welche der Meinung sind, dass unsere Behörden zu lange gewartet und zu wenig hart durchgegriffen haben. Ich kann nicht beurteilen, ob die Anordnungen angemessen sind oder waren, ich bin kein Virus-Experte. Ich respektiere aber die behördlichen Massnahmen und befolge sie.
Was ich Ihnen aber liebe Leser sagen will ist: Bewahren Sie soweit es geht ruhig Blut! Ich weiss dies ist sehr schwierig und gelingt mir oft auch nicht. Lassen Sie sich wenn möglich nicht in die allgemeine Hysterie hineinziehen. Die Geschwindigkeit, mit der es ein Virus vom einen Ende der Welt ans andere schafft, passt in unsere Zeit. Es gibt keine Mauern die das Virus aufhalten können. In früheren Jahrhunderten geschah das genauso, nur damals viel langsamer.
Das grösste Risiko in dieser Situation ist die Vergiftung des gesellschaftlichen Lebens, der menschlichen Beziehungen und die Barbarisierung des zivilen Umgangs. Es ist ein urzeitlicher Instinkt von uns Menschen, einen unsichtbaren Feind überall zu vermuten. Halten Sie Abstand aber schauen Sie nicht alle Mitmenschen als Bedrohung und potenzielle Angreifer an. Anders als während der Epidemien in früheren Jahrhunderten haben wir heute die moderne Medizin an unserer Seite und dies ist ein grosser Unterschied.
Als Mitte Februar Corona in China schon sehr aktuell war, aber bei uns erst im Aufkommen, haben wir von der FITNESS TRIBUNE Redaktion den Artikel von Dr. Kai Pauling erhalten (diese Ausgabe ab Seite 28). Wir haben uns damals überlegt, ob wir dies überhaupt so abdrucken dürfen, da uns dieser Artikel ziemlich übertrieben erschien. Und jetzt, nur ein paar Wochen später, ist auch bei uns die Welt eine andere. Wir haben deshalb in unserem Team wieder besprochen, ob wir nun diesen Artikel überhaupt abdrucken sollen, da dieser noch mehr Angst verbreitet und uns wahrlich nicht positiv stimmt. Wir haben entschieden den Artikel in einer gekürzten Version zu drucken (die volle Version finden Sie Online). Der Hauptgrund ist, dass Dr. Pauling im zweiten Teil des Artikels sehr wichtige Tipps für Unternehmen gibt.
Eines möchte ich aber klar sagen: Persönlich glaube ich nicht, dass der Corona Virus so viele Todesopfer fordert, wie Dr. Pauling prognostiziert. Was ich aber schon glaube ist, dass es eine weltweite Rezession geben wird. Ebenfalls bin ich bei einem seiner Tipps nicht derselben Meinung: Er sagt, man soll Neuanschaffungen sehr gut überlegen und eventuell zurückstellen. Ich finde man sollte genau das Gegenteil tun und sich jetzt Gedanken machen, welche Investitionen man auf den Herbst 2020 tätigen will. Wieso lesen Sie gleich.
Sobald der Corona-Spuk vorbei ist, alle Fitnesscenter wieder normal geöffnet haben und die Leute sich auch wieder trauen ins Training zu gehen, dann wird die Fitnessbranche zu den grossen Gewinnern der Krise gehören. In jeder Rezession hat es Firmen und Branchen gegeben, die trotzdem überdurchschnittlich erfolgreich waren.
Ich bin überzeugt, es wird die Fitnessbranche sein. Wieso:
Selbstverständlich sollen Sie alle staatliche Hilfe anfordern die sie können (z. B. Kurzarbeit in der Schweiz). Die Details dazu waren zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses noch nicht bekannt. Auch die rechtlichen Situationen müssen geklärt werden (z. B. muss die Zeit der Schliessung den Mitgliedern angerechnet werden).
Aber, anstatt im negativen zu versauern weil Ihr Fitnesscenter geschlossen ist, überlegen Sie sich, wie Sie spätestens im September Ihre Mitglieder beglücken können. Die FITNESS TRIBUNE hilft Ihnen dabei, mit spannenden Informationen. Schauen Sie nach vorne, damit Sie bereit sind, wenn es wieder losgeht.
Ich drücke der ganzen Branche die Daumen.
Ihr Roger Gestach